Fahrplanfeine Umlegung: Seite Widerstand
Auf dieser Seite nehmen Sie die Einstellungen für die Aufteilung der Nachfrage auf die gefundenen Verbindungen vor. Die Nachfrage einer Quelle-Ziel-Beziehung verteilt sich abhängig von der empfundenen Reisezeit, dem Fahrpreis und der Zeitdifferenz von der Wunschabfahrtszeit auf die Verbindungen (Grundlagen: Verbindungswahl).
Element |
Beschreibung |
Empfundene Reisezeit ERZ = |
Die Tabelle stellt die Formel zur Berechnung der empfundenen Reisezeit einer Verbindung dar. Die empfundene Reisezeit ist die Summe mehrerer Summanden, die zeilenweise aufgelistet sind. Jeder dieser Summanden wird mit einem konstanten Koeffizienten multipliziert. Zwei Summanden können zusätzlich mit einem Attribut multipliziert werden. Einige Summanden berechnen sich wiederum über Formeln. Die Formel für die empfundene Reisezeit lautet: Koeffizient • Fahrzeit im Fzg • (in)direktes numerisches Attribut des Fahrtverlaufs + Koeffizient • ÖV-Zusatz-Fahrzeit • (in)direktes numerisches Attribut des Verkehrssystems + Koeffizient • Zugangszeit + Koeffizient • Abgangszeit + Koeffizient • Gehzeit + Koeffizient • Startwartezeit + Koeffizient • Umsteigewartezeit + Koeffizient • Umsteigehäufigkeit • Formel + Koeffizient • Anzahl Betreiberwechsel + Koeffizient • Erweiterter Widerstand Hinzu kommen gegebenenfalls: + Koeffizient •Sharing-Fahrzeit • Formel + Koeffizient •Sharing-Zeit für Entleihvorgang + Koeffizient •Sharing-Zeit für Rückgabevorgang + Koeffizient DRT-Fahrzeit + Koeffizient DRT-Wartezeit Hinweise Doppelklicken Sie auf einen Koeffizienten, um den Wert zu verändern. Die Koeffizienten können auch negative Werte besitzen. Über die Schaltflächen bei Fahrzeit im Fzg und ÖV-Zusatz-Fahrzeit öffnen Sie ein Fenster zur Auswahl des Attributs (Auswahl von Attributen). Die Schaltflächen sind mit dem aktuell ausgewählten Attribut beschriftet. Standardmäßig ist kein Attribut ausgewählt, stattdessen wird der Faktor 1.0 verwendet. Über die Schaltflächen Parameter öffnen Sie jeweils ein Fenster, in dem Sie festlegen, wie der entsprechende Wert berechnet wird:
Über die Schaltflächen Formel öffnen Sie jeweils ein Fenster, in dem Sie eine Formel festlegen, die mit dem in der Zeile vor der Formel stehenden Ausdruck multipliziert wird:
BoxCox und Lambda Ist die Option BoxCox ausgewählt, wird der jeweilige Summand zum eingegebenen Parameter Lambda Box-Cox-transformiert (Grundlagen: Aufteilung der Fahrten auf die Verbindungen). Hinweise Wenn die Option BoxCox ausgewählt ist, können Sie über Doppelklick den zugehörigen Lambda-Wert ändern. |
Verbindungen mit DeltaT > 0 berücksichtigen, wenn es Verb. mit DeltaT = 0 gibt |
DeltaT ist die Zeitdifferenz zwischen gewünschter und tatsächlicher Abfahrts- bzw. Ankunftszeit. Ist die Option ausgewählt, stehen den Fahrgästen eines bestimmten Zeitintervalls der Ganglinie alle gefundenen Verbindungen zur Verfügung. Ist die Option nicht ausgewählt, stehen den Fahrgästen eines bestimmten Zeitintervalls der Ganglinie nur die Verbindungen dieses Zeitintervalls zur Verfügung. Wenn es keine Verbindungen im Intervall gibt, werden auch mit dieser Option alle Verbindungen verwendet. |
Widerstand = |
Die Tabelle stellt die Formel zur Berechnung des Widerstands einer Verbindung dar. Der Widerstand ist die Summe von empfundener Reisezeit, Fahrpreis und Abweichungen der Abfahrt vom Wunschzeitintervall. Hinweis Haben Sie auf der Seite Kapazitätsbeschränkung die Option Kapazitätsbeschränkung für Fahrplanfahrten verwenden gewählt, wird zusätzlich ein Auslastungsabhängiger Widerstand addiert. Die Summanden sind zeilenweise aufgelistet und jeder Summand wird mit einem konstanten Koeffizienten multipliziert. Ist die Option BoxCox ausgewählt, wird der jeweilige Summand zum eingegebenen Parameter Lambda Box-Cox-transformiert (Grundlagen: Aufteilung der Fahrten auf die Verbindungen). Hinweise Doppelklicken Sie auf einen Koeffizienten, um den Wert zu verändern. Die Koeffizienten können auch negative Werte besitzen. Wenn die Option BoxCox ausgewählt ist, können Sie über Doppelklick den zugehörigen Lambda-Wert ändern. |
Zeitabhängige Widerstandsberechnung |
Ganglinienintervalle feiner aufrastern Ist die Option ausgewählt, können Sie eine maximale Intervalllänge festlegen, für die Nachfrageanteile und Anpassungszeiten ermittelt werden. Maximale Intervalllänge maximale Dauer der Ganglinienintervalle |
Parameter zur Ermittlung der Startwartezeit
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Beschreibung |
Startwartezeit = |
Formel zur Berechnung der Startwartezeit. Startwartezeit = A • (Umlegungszeitraum / BDH)E wobei BDH die Bedienungshäufigkeit aller Verbindungen ist. Sie können den Faktor A und den Exponenten E eingeben. Hinweise Mit A = 0.5 und E = 1 entspricht die Startwartezeit der halben mittleren Fahrzeugfolgezeit. Mit A = 1.5 und E = 0.5 ergibt sich eine Wurzelfunktion, die eine bessere Fahrplankenntnis des Fahrgastes bei niedriger Bedienungshäufigkeit unterstellt. Die Startwartezeit ist für alle Verbindungen einer Quelle-Ziel-Beziehung gleich. Ihre Einbeziehung in die empfundene Reisezeit wirkt daher lediglich wie ein konstanter Zuschlag. Die Ausgabe der Startwartezeit in einer Kenngrößenmatrix kann dagegen für die Netzanalyse sinnvoll sein. |
Max. |
Maximalwert der Startwartezeit |
Parameter zur Ermittlung der Umsteigewartezeit
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Beschreibung |
Umsteigewartezeit = |
Maximalwert der Umsteigewartezeit beziehungsweise der erweiterten Umsteigewartezeit, sofern die Option Erweiterte UWZ verwenden ausgewählt ist. |
Erweiterte Umsteigewartezeit |
Erweiterte UWZ verwenden Ist die Option ausgewählt, wird anstelle der normalen Umsteigewartezeit die erweiterte Umsteigewartezeit für die Berechnung der empfundenen Reisezeit verwendet. Außerdem wird die erweiterte Umsteigewartezeit auch für die Berechnung der Kenngröße verwendet, falls diese ausgegeben werden soll. Die erweiterte Umsteigewartezeit wird über eine Formel berechnet, deren Parameter Sie einstellen können (Grundlagen: Empfundene Reisezeit). n Exponent der Kurve, über die die erweiterte Umsteigewartezeit berechnet wird. t0 Als ideal angesehene Umsteigewartezeit, die von der Umsteigegehzeit abhängig sein kann. Hinweis Standardmäßig ist n = 2 und t0 = 5. Konstanten Wert für Umstiege mit ÖV-Zusatz-VSys oder Sharing-VSys verwenden Ist die Option ausgewählt, wird die erweiterte Umsteigewartezeit automatisch auf den eingegebenen Wert gesetzt, sofern ein ÖV-Zusatz-VSys oder Sharing-VSys beteiligt ist. Umstiege zwischen ÖV-Linien sind nicht betroffen. Erweiterte Umsteigewartezeit auch bei Verwendung von speziellen Gehzeiten berücksichtigen Ist die Option ausgewählt, wird das Überschreiben der erweiterten Umsteigewartezeit durch die speziellen Gehzeiten an Haltestellen unterdrückt. |
Von der Reisezeit abhängiger Faktor der Umsteigehäufigkeit
Hier legen Sie einen Term fest, der mit der Umsteigehäufigkeit multipliziert wird. Der Term ist von der Gesamtreisezeit des Wegs abhängig, falls der eingegebene Faktor für die Reisezeit ungleich null ist.
Formel zur Ermittlung des erweiterterten Widerstands
Hinweis: Der erweitere Widerstand besteht aus bis zu fünf Komponenten, die addiert werden. |
Tipp: Die Formel zur Berechnung der empfundenen Reisezeit enthält schon Summanden für die Zugangszeit, Abgangszeit, Gehzeit und Fahrzeit im Fahrzeug (Fahrplanfeine Umlegung: Seite Widerstand). Sie können die hier festgelegte Berechnung dieser Zeiten zusätzlich oder anstelle der dort festgelegten Summanden verwenden. Wenn Sie sie anstelle der dortigen verwenden möchten, müssen Sie die entsprechenden Koeffizienten in der Formel zur Berechnung der empfundenen Reisezeit auf null setzen. |
Element |
Beschreibung |
Zugangs-, Abgangs-, Gehzeiten |
Ist die Option ausgewählt, werden die Gehzeiten nach der angegebenen Formel berechnet und zum erweiterten Widerstand addiert. Sie können die beiden Faktoren anpassen. |
Fahrzeit im Fahrzeug |
Ist die Option ausgewählt, wird die Fahrzeit im Fahrzeug nach der angegebenen Formel berechnet und zum erweiterten Widerstand addiert. Sie können die beiden Faktoren anpassen und über die Schaltflächen ein direktes oder indirektes Attribut der Fahrplanfahrt-Verläufe wählen (Auswahl von Attributen). Hinweis Über diese nicht-lineare Bewertung der Fahrzeiten können Sie zum Beispiel Qualitäten der Verkehrsmittel hinsichtlich Komfort und Image berücksichtigen. |
Umsteigezuschlag in Abhängigkeit von der Teilwegfahrzeit |
Ist die Option ausgewählt, wird ein Umsteigezuschlag nach der angegebenen Formel berechnet und zum erweiterten Widerstand addiert. |
Zuschlag für Ein-/Aus- und Umstiege |
Ist die Option ausgewählt, wird ein Zuschlag für Ein-, Aus- oder Umstiege nach der angegebenen Formel berechnet und zum erweiterten Widerstand addiert. Sie können die Faktoren anpassen und über die Schaltflächen ein Attribut der Fahrplanfahrt-Verläufe wählen (Auswahl von Attributen). Hinweis So können Sie modellieren, wie die Qualität eines Umstieges von Eigenschaften der ankommenden und/oder abfahrenden Fahrplanfahrt abhängt. |
Zuschlag für jeden Zwischenhalt |
Ist die Option ausgewählt, wird der angegebene Zuschlag für jeden Zwischenhalt entlang der Fahrtroute zum erweiterten Widerstand addiert. |